Sundheimer Huhn

Wirtschaftsrasse seit 1886

Ursprünglich als gut mästbares, schnellwachsendes Huhn mit delikatem Fleisch in Sundheim Kreis Kehl erzüchtet wurde nach dem ersten Weltkrieg zusätzlich eine gute Legeleitung herausgezüchtet. Die erste Züchtervereinigung für das Sundheimer Huhn entstand 1886. Das so entstandene Zweinutzungshuhn sollte höchsten Ansprüchen genügen. Die Fleischqualität echter Sundheimer Hähnchen ist nach wie vor besser als die jeder anderen hiesigen Hühnerrasse, etwas auf das wir als deutsches Kulturgut stolz sein können!

Die Hybridisierung der Hühnerrassen und Spezialisierung auf Mast- und Legehybriden führte trotz dieser hervorragenden Eigenschaften fast zum Aussterben der Rasse. Das Sundheimer Huhn wurde daraufhin über Jahrzehnte fast nur noch als Rassehuhn in Kleintierzuchtvereinen und für Austellungen gehalten, nur wenige Züchter achteten noch auf die wertvollen Leistungsmerkmale der Tiere. Als Frau Mensch sich der Zucht dieser Rasse annahm gab es nur noch knapp 800 reinrassige Tiere weltweit und der Bestand galt als stark gefährdet. Für Sie stand sofort fest dass die Rasse Sundheimer Huhn mehr Potenzial hat als ein schönes Äußeres und sie machte sich an die Arbeit die ursprünglichen Eigenschaften, die die Rasse damals als Wirtschaftshuhn auszeichneten wieder hervorzuzüchten. Durch  große Bemühungen zur öffentlichen Wiederentdeckung, Auftritte in den Medien, Fernsehsendungen, Zeitungen und Journalen schaffte sie es die Rasse wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.
Ihr Beitrag zur Wiederentdeckung der Rasse brachte einen Boom in Bewegung dem die wenigen verbliebenen Züchter heute kaum gewachsen sind, nicht jeder hat Tiere aus Zuchtlinien abzugeben die auch diesem Leistungsziel entsprechen.
Nach wie vor ist die Rasse in ihrer Leistungsfähigkeit zu verbessern. 
Es ist noch Luft nach oben und wir sind dran!

Zweinutzungsrasse Sundheimer Huhn

Farbe:
Es gibt Sundheimer nur in einer Farbe: Sowohl Hahn als auch Henne sind Schwarz-weiß Colombia

Gewicht:  
Hahn     3-3,5 kg 
Henne 2-2,5 kg

Körper: 
runde, breite und vorgewölbte Brustform, gerade getragener Rücken, Rumpf voll, breit und tief. 
Läufe und äußere Zehe befiedert.

Leistung laut Rassestandart: 
Mindestens 200 hellbraune Eier mit einem Mindestgewicht von 55 Gramm, frühreif, leicht mästbar und schnellwüchsig, nicht schreckhaft, wenig Bruttrieb.

Verwechselung mit anderen Rassen mit dem gleichen Farbschlag:
Der gerade Rücken unterscheidet optisch schnell von Brahma-Hühnern, welche optisch eher ein Hohlkreuz tragen bzw. stark nach hinten ansteigen.
Die Läufe und äußeren Zehen sind befiedert, dies ist ein wesentliches Erkennungsmerkmal gegenüber z.B. den bekannten Sussex-Hühnern, deren Läufe unbefiedert sind. In Frankreich gibt es weitere Rassen im gleichen Farbschlag die den Sundheimern ähneln, aber selbst dort schon sehr selten und in Deutschland praktisch nicht anzutreffen sind.

Einige Züchter halten eine verzwergte Variante, das Zwerg-Sundheimer Huhn dass natürlich deutlich kleiner ist, auf das hier aber nicht weiter eingegangen wird. 

Weitere interessante geschichtliche Fakten über das Sundheimer Huhn finden Sie auf der Seite des Sonderzuchtvereins Sundheimer Huhn in dem sehr viele engagierte Züchter vertreten sind: https://www.sv-sundheimer-huhn.de/


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